31.03.2025

NEROGRAV Spring School 2025

© Volker Klemann, GFZ

Die NEROGRAV „fast“ Spring School 2025 fand von Montag, 10. März, bis Freitag, 14. März 2025, in Neustadt an der Weinstraße statt. Mehr als fünfzig Personen nahmen an der Veranstaltung teil, darunter Masterstudent:innen und Doktorand:innen, Nachwuchswissenschaftler:innen und ein tolles Organisationsteam.

Maylis de La Serve, IGN-IPGP, Frankreich, und Erin Hightower, JPL, USA

Nach einem Fußmarsch vom Bahnhof bergauf kamen wir in Kloster Neustadt an, einem ruhigen Ort inmitten der Natur, der zum Nachdenken und zur wissenschaftlichen Diskussion anregt. 

Ziel dieser Veranstaltung war es, einen umfassenden Überblick über die Verarbeitung und Anwendung von GRACE-Satellitengravimetriedaten zu geben, von Level-1 (Instrumentendaten) bis Level-3 (direkt für die Analyse verwendbare Gitterdaten). Die erste Vortragsreihe führte uns durch die Analyse der sphärischen harmonischen Funktionen, die Anwendung von Hintergrund- und stochastischen Modellen sowie das Destriping und Dealiasing der Daten. 

Der zweite Teil der Woche war den Anwendungen der Gravimetriedaten zur Beobachtung von Veränderungen der Massen auf der Erde gewidmet, wobei sich die Vorlesungen auf die Kryosphäre, den Ozean, die kontinentale Hydrologie und die Reaktion der festen Erde die Auflasten der ehemaliger Eiskappen konzentrierten. Wir erfuhren auch, wie wichtig die Verwendung von GRACE-Daten in jedem dieser Schwerpunktbereiche für die Untersuchung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ist. 

Ein Blick auf Datenassimilation, SLR-Input für die Schwerefeldbestimmung und die Zukunft von Satellitenmissionen mit Quantengravimetern rundete die Woche ab.

Nicht nur wurden Vorträge von Experten aus verschiedenen Bereichen gehalten, sondern auch von gut durchdachten und dokumentierten praktischen Übungen begleitet und bereichert, die es uns ermöglichten, mit den GRACE-Daten zu arbeiten und ein besseres Verständnis für sphärische harmonische Funktionen, Filterung und Datenanalyse zu entwickeln.

Zu einer Spring School gehören natürlich auch gesellschaftliche Veranstaltungen, und diese war sehr dynamisch. Beim Eisbrecher am Montagabend herrschte schnell gute Stimmung. Man lernte sich sehr schnell kennen, und in allen Pausen fanden spannende wissenschaftliche Diskussionen statt, die unseren gesättigten Gehirnen kaum eine Pause gönnten. Zum Glück bot unser Ausflug ins Technikmuseum Speyer eine willkommene Abwechslung zu den Vorträgen der Tage und gab uns die Möglichkeit, einander auf sehr unterhaltsame Weise kennen zu lernen. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, an einer Weinprobe teilzunehmen, die von Christoph Sommer und seiner reizenden Nichte Nina veranstaltet wurde, wo wir die Weine der Region probieren und kennenlernen konnten.

Mit vielen neuen Erkenntnissen und schönen Erinnerungen kehrten wir nach Hause zurück. Ein herzliches Dankeschön an das gesamte Organisationsteam und an die Mitarbeiter:innen, die uns im Kloster Neustadt empfangen haben, sowie an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die diese Veranstaltung finanziell unterstützt hat.